LJN-Info v. 11.10.2024 : Myxomatose bei Feldhasen

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Schreiben vom 25. September 2024 hatten wir Sie über das erstmalige Auftreten der Myxomatose bei Feldhasen auch in Niedersachsen informiert.
Seither ist noch nicht viel Zeit vergangen, aber die Situation hat sich in diesen Tagen insbesondere im (süd-) westlichen Niedersachsen dramatisch verschlimmert. Wir erleben es in unseren Revieren und darüber hinaus erreichen uns nahezu täglich Fotos und Videosequenzen, die nicht nur das Ausmaß der Lage zeigen, sondern auch die tiefe Betroffenheit, die diese Situation vor Ort hervorruft. Die Mortalitätsrate in den betroffen Revieren liegt z.T. bei 80 Prozent oder sogar darüber. In vielen Niederwildrevieren herrscht Erschütterung und Entsetzen ob des Ausmaßes dieses Seuchenzuges beim Feldhasen. Zwischenzeitlich scheint das Virus auch im Oldenburger Land angekommen zu sein.
Ein Ausblick wie sich das Geschehen weiterentwickeln wird ist aufgrund der (noch) fehlenden Datenlage sowie gesicherten Erkenntnissen über die genaue Virusvariante und möglicher weiterer Übertragungswege, außer den vermuteten Stechinsekten, leider noch nicht zu treffen.
Versichern können wir Ihnen aber, dass dieses Thema im Präsidium der Landesjägerschaft höchste Priorität besitzt und wir alles daran setzen werden, hier zu belastbaren Aussagen zu kommen. Neben dem Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW), dem LAVES in Niedersachsen sowie den Landesuntersuchungsämtern und der Forschungsstelle in NRW, befasst sich mittlerweile auch das Friedrich-Löffler-Institut mit dieser Thematik.
In der beigefügten Anlage haben wir für Sie noch einmal einige Hintergrundinformationen und Handlungsempfehlungen zusammengestellt bzw. diese ergänzt. Nutzen Sie diese Informationen, um in Ihren Revieren entsprechend agieren zu können.
Für jetzt und für die Zukunft müssen wir in der aktuellen Situation alles daran setzen, gesunde Feldhasenbesätze zu stützen!
Mit freundlichen Grüßen
und Waidmannsheil
Josef Schröer
Stellv. Präsident Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.

Infopapier Myxamatose beim Feldhasen

Formular Wildtier-Untersuchung

Der Beitrag verfällt um 10:59 am 11.04.25.

LJN-Info 30.09.2024 : geplante Änderung des Jagdgesetzes Niedersachsen

Hier finden Sie die Infos der LJN zur geplanten Jagdgesetzänderung in Nidersachsen :

Die rot-grüne Landesregierung will ein neues Jagdgesetz
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
lange Zeit ist es in Bezug auf die im Koalitionsvertrag angekündigte Novellierung des Niedersächsischen Jagdgesetz relativ ruhig gewesen – nunmehr beschäftigt sich das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium aber intensiv damit.
Es gibt einen ministeriellen Referentenentwurf, zu dem es am 16.September 2024 einen ersten Gesprächstermin zwischen der Landesjägerschaft, vertreten durch das Präsidium und Ministerin Miriam Staudte sowie der Arbeitsebene des Landwirtschaftsministeriums gegeben hat. Gleichzeitig weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass diese Punkte unseres Wissens nach noch nicht mit dem Koalitionspartner, der SPD, abgestimmt wurden.
Um es klar zu sagen: Wir haben in Niedersachsen ein modernes Jagdgesetz. Wir brauchen keine Gesetzesnovelle. Im Jahr 2022 hat die damalige Landesregierung in gutem Austausch mit allen betroffenen Verbänden und nach intensiver politischer Diskussion das Niedersächsische Jagdgesetz geändert und mit breiter parlamentarischer Mehrheit im Niedersächsischen Landtag verabschiedet.
Unser Jagdgesetz wird schon jetzt den hohen Ansprüchen des Tierschutzes gerecht und ist sicher eines der modernsten Jagdgesetze in Deutschland. Eine neue Sachlage hat sich seither nicht ergeben, auch deswegen sehen wir die Notwendigkeit einer Novelle des Landesjagdgesetzes nicht.
Im Koalitionsvertrag der rot-grünen Landesregierung steht, dass das bestehende Jagdgesetz im Dialog mit der Landesjägerschaft gemeinsam überprüft werden soll. Das bedeutet: Wir erwarten einen ergebnisoffenen Dialog. In diesem Sinne kann dieser erste Gesprächstermin nur der Auftakt für weitere Gespräche sein. Wir hätten erwartet, dass dieser Dialog früher beginnt und nicht bereits mit einem ausgearbeiteten Entwurf verknüpft wird.Bereits vor gut einem Jahr, hatten wir beispielsweise die Landwirtschaftsministerin eingeladen, sich bei einem gemeinsamen Termin ein eigenes Bild von der Jagdhundeausbildung zu machen. Wir freuen uns darauf, wenn dieser Termin endlich stattfindet.
Wir reden nicht nur mit der grünen Ministerin Miriam Staudte, sondern auch mit der SPD und unserem Ministerpräsidenten Stephan Weil. Niedersachsen als Agrarland braucht engagierte Jägerinnen und Jäger für den Umwelt- und Tierschutz, für den Arten- und Naturschutz und für viele andere Aufgaben, die wir im Rahmen der Jagdausübung selbstverständlich wahrnehmen.
Wir sind gut vorbereitet auf die beginnende Debatte. Wir erwarten, dass unsere Argumente und fachliche Expertise nicht nur angehört, sondern unsere Vorschläge auch Berücksichtigung finden werden.
In einem nächsten Schritt haben wir unsere Vorsitzenden der Jägerschaften und Kreisjägermeister am 28.September 2024 umfänglich informiert. Unsere Mitglieder werden u.a. über die BLATTZEIT und unsere Social-Media-Kanäle regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Bitte abonnieren Sie diese und teilen Sie unsere Aktivitäten. Gerne dürfen Sie dieses Schreiben auch an die die Jägerinnen und Jäger vor Ort weiterleiten.
Die Landesjägerschaft Niedersachsen war und ist der erste Ansprechpartner beim Thema Jagdgesetz – das steht für uns vollkommen außer Frage und daran werden wir die Landesregierung mit guten Argumenten und, so nötig, lautstark immer wieder erinnern.
Über die weiteren Entwicklungen werden wir selbstverständlich informieren.
Mit freundlichen Grüßen
und Waidmannsheil
Helmut Dammann-Tamke
Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V

Brief der LJN

Übersict der Änderungen

Der Beitrag verfällt um 08:11 am 01.04.25.

Instagram
YouTube